Das Deutschlandlied - die Deutsche Nationalhymne

 

3. Strophe
Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland!
Danach lass uns alle streben brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand.
Blüh im Glanze dieses Glückes, blühe deutsches Vaterland.

 

1. Strophe
Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt,
wenn es stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält,
von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt.
Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt.

 

2. Strophe
Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher
Sang sollen in der Welt behalten ihren alten schönen Klang,
uns zu edler Tat begeistern unser ganzes Leben lang. Deutsche
Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang.


Zu den äußeren Zeichen der Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Staat gehören Symbole wie Flaggen, Embleme und nicht zuletzt eine Hymne, die bei feierlichen Anlässen gemeinsam gesungen wird. Wie die Flagge der Bundesrepublik Deutschland geht auch die Nationalhymne auf die Zeit vor der Revolution von 1848 zurück: Der Text des "Liedes der Deutschen" wurde im Jahr 1841 auf der Insel Helgoland von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben zu einer Melodie von Joseph Haydn verfasst. Er bringt angesichts der damaligen politischen Zersplitterung in Deutschland die Sehnsucht der deutschen Bevölkerung nach einem geeinten deutschen Vaterland zum Ausdruck.

Nachdem die Siegermächte des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 das "Lied der Deutschen" (auch "Deutschlandlied" genannt) verboten hatten, erhob es der erste Reichspräsident der Weimarer Republik, Friedrich Ebert, am 11. August 1922 durch einen Erlass zur offiziellen deutschen Nationalhymne.

Die erste Strophe des Deutschlandliedes wurde, vor allem auch im Ausland, vielfach verkannt und missdeutet. Der als Aufruf gemeinte Einleitungssatz dieser Strophe "Deutschland, Deutschland über alles" konnte jedoch in der Zeit der politischen Uneinigkeit, in der Hoffmann von Fallersleben lebte, nur als Bekenntnis verstanden werden, für das noch nicht geschaffene einige Deutsche Reich die besten Kräfte und Gefühle einzusetzen. Während des Dritten Reichs unter Hitler wurde das Deutschlandlied als Hymne beibehalten, aber gleichsam nur als "Vorstrophe" vor dem nationalsozialistischem Kampflied "Die Fahne hoch" (Horst-Wessel-Lied). Fast immer wurde nur die erste Strophe des Deutschlandlieds gesungen, die zweite und dritte Strophe blieben nahezu unbeachtet. Damit wurde die Nationalhymne Ausdruck nationalistischer Anmaßung.

Daher blieb die Nationalhymne nach 1949 lange umstritten. Erst im Jahre 1952 wurde in einem Briefwechsel zwischen dem ersten Bundespräsidenten, Theodor Heuss, und Bundeskanzler Konrad Adenauer das Hoffmann-Haydn'sche Lied wieder als Nationalhymne anerkannt. Ausdrücklich bilden alle drei Strophen die Hymne. Bei staatlichen Veranstaltungen soll jedoch nur die dritte Strophe gesungen werden. Gerade ihr Text - "Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland" - konnte die Lage des gespaltenen Deutschland lange Zeit eindrucksvoll bewusst machen. Seit dem 3. Oktober 1990 ist Deutschland neuvereinigt.


 

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