Kinderlose Paare - Wege zum Wunschkind
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Psychosomatische Therapie

Wenn nur noch der Kinderwunsch die Partnerschaft beherrscht, ist es Zeit, umzudenken und wieder zueinander zu finden.

In vielen Fällen brauchen ungewollt kinderlose Paare eine psychotherapeutische Beratung noch viel mehr als die medizinische Betreuung. Mit Hilfe geschulter Therapeuten lernen die Betroffenen, von dem allzu mächtigen Kinderwunsch wieder Abstand zu gewinnen, Konflikte gemeinsam zu bewältigen und neue Lebensperspektiven zu entwickeln.

Loslassen können

Die Gefahr, dass alle Gedanken nur noch um das Wunschkind kreisen, wird aber immer größer, je länger die medizinische Behandlung dauert. Psychologen raten Betroffenen daher, Pausen einzulegen und sich rechtzeitig mit Alternativen – auch einer Adoption – auseinander zu setzen, um den seelischen Druck abzubauen. Manchmal geschieht das Wunder tatsächlich, und die Frau wird schwanger, nachdem das Paar den Kinderwunsch endgültig aufgegeben hat. Aber auch wenn das nicht passiert, ist die Partnerschaft wieder offen für neue Lebenswege.

Entwicklungsphasen erkennen

  1. Psychoanalytiker haben ein Verhaltensschema ermittelt, das viele kinderlose Paare früher oder später durchlaufen. Nicht in gleicher Reihenfolge, manche mehr oder weniger intensiv.
  2. Schock über die Diagnose Unfruchtbarkeit
  3. Verleugnung: Hoffnung, dass die Diagnose falsch ist; übersteigertes Hoffen auf medizinische Hilfe
  4. Wut auf den eigenen Körper, unbewussteWut auf den Partner, gegenüber Verwandten, Freunden; Neid auf Elternpaare
  5. Ohnmacht: Gefühl, der Kinderlosigkeit hilflos ausgeliefert zu sein, Verlust der Körperkontrolle, Aktivitäten und Pläne werden auf „unbestimmt“ verschoben
  6. Schuldgefühle wegen vermeintlichen Verfehlungen (frühere Abtreibung, häufiger Partnerwechsel, Pille etc.)
  7. Trauer um das Phantasiekind
  8. Euphorie: übersteigerter Glaube an moderne Behandlungsmethoden; Gefühl, mit Hilfe der Medizin etwas gegen das „Ausgeliefertsein“ tun zu können
  9. Abschied: Wendepunkt, wenn alle Bemühungen gescheitert sind; Offenheit für neue Lebensperspektiven (nach: Petra Thorn: Psychologischer Ratgeber bei unerfülltem Kinderwunsch)

Frauen leiden anders als Männer

Männer gehen oft anders mit der unfreiwilligen Kinderlosigkeit um als Frauen. Das führt in vielen Partnerschaften zu einer gegenseitigen Entfremdung. Damit es nicht so weit kommt, sollten die Partner offen über alles sprechen.

Frauen empfinden die Kinderlosigkeit meist als persönlichen Makel, viele definieren sich erst nach einer Geburt als „vollwertige, erwachsene“ Frauen. Das hat zur Folge, dass sie sich noch stärker mit dem Kinderwunsch identifizieren als ihre Partner.

Bei Männern ist die Neigung, über das Problem zu reden, weniger ausgeprägt. Sie zeigen ihr Leiden anders als Frauen. Das heißt aber nicht, dass sie weniger leiden.

Wege aus der Isolation

Viele Paare wissen nicht, wie sie nach außen mit ihrem Problem umgehen sollten. Sie leiden unter unsensiblen Bemerkungen und wollen nicht, dass Freunde von der Kinderwunschbehandlung erfahren. Aus diesem Grund kapseln sich viele Paare ab. Das verstärkt den Leidensdruck zu zweit. Deshalb: Überlegen Sie, wer von Ihren Freunden das Problem mittragen könnte. „Fressen“ Sie den Ärger über unsensible Anspielungen nicht in sich hinein. Legen Sie sich ein paar schlagfertige Sätze zurecht, um Sprüche wie „öfter üben“ abzuschmettern.

Tipps !

  • Nehmen Sie sich vor, nur noch zu bestimmten Zeiten über Ihren Kinderwunsch zu sprechen; vereinbaren Sie diese gemeinsam.
  • Lieben Sie sich bewusst auch in der unfruchtbaren Phase, ohne Zeugungsstress und Kindergedanken.
  • Gönnen Sie sich Ablenkung: Essengehen, Kino-, Theater- oder Konzertbesuche.
  • Treffen Sie sich wieder mit Freunden.
  • Machen Sie Sport, möglichst an der frischen Luft.
  • Suchen Sie gemeinsam ein Urlaubsziel aus, das Sie immer schon mal sehen wollten.
  • Nehmen Sie sich wieder Zeit für Ihre Hobbys.
  • Flüchten Sie sich nicht in Alltagsstress, sondern schrauben Sie Mehrarbeit bewusst zurück.
  • Scheuen Sie sich nicht, psychotherapeutische Hilfe zu suchen.

 


 


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